Costa Rica

Reisetipps für Costa Rica

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Vor der Reise

Flugzeuge steuern in der Regel San José, die Hauptstadt Costa Ricas, an. Meist muss man jedoch über London, Paris oder Madrid fliegen und umsteigen. Wer frühzeitig bucht, spart. Bei Impfungen fragt man am besten den Hausarzt oder das Tropeninstitut, eine Basisausstattung an Schutz sollte man auf jeden Fall haben.

Costa Rica hat zwei Klimazonen: die Trocken- und Regenzeit. Das sollte man bei der Reiseplanung beachten. Die Trockenzeit herrscht von Dezember bis April, was dementsprechend die Hochsaison ist. Zwar hat man besseres Wetter, wird aber auch mehr Touristen begegnen. In der Regenzeit regnet es dementsprechend öfter, dafür ist insgesamt weniger los. Die Regenzeit kann aber gerade in den Nebelwäldern und an der Karibikküste zum Stimmungskiller werden.

Sprache & Geld

In Costa Rica spricht man Spanisch, aber man kommt auch gut mit Englisch zurecht. Die Menschen sind sehr freundlich, offen und hilfsbereit. Man freut sich, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, das erlernte Englisch zu praktizieren. Genauso freundlich wird man behandelt, wenn man den Einwohnern Costa Ricas in ihrer Landessprache begegnet. Zahlungsmittel in Costa Rica ist der Colón, Geldautomaten gibt es in den Städten und den touristischen Hotspots zu Hauf, eine Abhebung mit einer gängigen Kreditkarte ist kein Problem. Auch Kartenzahlungen mit der Kreditkarte sind vielerorts möglich.

Budget

Costa Rica ist eines der, eventuell sogar das teuerste mittel- und südamerikanische Reiseland. Unterkünfte, Ausflüge, Essen - alles ist verhältnismäßig teuer. Dafür ist Costa Rica aber auch das sicherste Reiseland in Mittel- und Südamerika. Die Nationalparks werden gehegt und gepflegt, es ist sauber und die in den Nachbarländern bekannten Probleme mit Umweltverschmutzung durch Plastikmüll und Kriminalität findet man hier nicht. Das hat dann seinen berechtigten Preis: eine Wanderung durch den Corcovado Nationalpark kostet 60-100 Euro pro Person, der Eintritt in den Manuel Antonio Nationalpark verschlingt ca. 20 Euro, eine 4stündige Walbesichtigungstour in Marino Ballena kostetet 60 Euro und für eine Tube Sonnencreme im Supermarkt muss man 10 Euro berappen. Da kommt zügig so einiges zusammen. Je nachdem wie man also nächtigt (Hotel oder Hostel), wie viel man unternimmt (Strandurlaub oder von Nationalpark zu Nationalpark reisen) oder man sich verpflegt (Restaurant, Fast Food oder als Selbstkocher) – man kommt schnell auf 100-200 Euro Tagesbudget.

Unterkünfte

An den touristischen Hotspots (Manuel Antonio, Monteverde, Santa Elena) findet man Unterkünfte in jeder Preislage und Qualität. Vom Hostel bis zum Luxushotel ist alles dabei. Preise im Schlafsaal eines Hostels starten bei ca. 12 Euro pro Person, Preise für Hotelzimmer übersteigen schnell den deutschen Durchschnitt. In den etwas abgelegenen Orten (Corcovado und Tortuguero Nationalpark) lebt es sich schlichter in Cabañas, aber umso sympathischer. Günstig wird es da aber auch nicht. Tortuguero ist nur mit dem Boot erreichbar, dementsprechend teuer ist alles – von der Unterkunft bis zum Abendessen. Preislich liegt man im Mittelamerika-Vergleich in Costa Rica deutlich am höchsten.

Unterwegs

Wenn eine Sache in Costa Rica nicht teuer ist, dann ist es mit dem Bus zu fahren. Das ist auch das gängigste Reisemittel, um von Ort zu Ort zu reisen. Die Busse sind pünktlich, klimatisiert und verlässlich. Die Straßen im Landesinnern gut ausgebaut, so dass man schnell vorankommt. Geht es aber in entlegene Strandorte, kann die Schotterpiste oder Landstraße die Reisezeit schnell in die Länge ziehen.

Menschen in Costa Rica sind gesprächig, freundlich, hilfsbereit und sehr stolz auf ihr Land und ihre Nationalparks, die Flora und Fauna. Es ist einfach mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Sie leben und lieben das Motto Costa Ricas ‚Pura Vida’ - das ‚pure Leben’ - voll und ganz.

Insider Tipps

Costa Rica ist ein echter Tipp für Mittel- und Südamerika-Einsteiger. Man reist sicher, einfach und bequem. Und das Erlebte wird jeden Neueinsteiger im Handumdrehen zu einem Fan des süd- und mittelamerikanischen Kontinents machen.

Wer nicht nur reisen möchte, sondern Land und Leute, die Sprache und Kultur im Rahmen eines längeren Aufenthaltes kennenlernen will, hat die Möglichkeit als Volontär Gutes zu tun. Eine populäre und nützliche Wohltätigkeit in Costa Rica ist es, in Schutzzentren für Meeresschildkröten zu arbeiten. Im Rahmen freiwilliger Arbeit werden abgelegte Schildkröteneier eingesammelt, damit diese im Schutzzentrum ausgebrütet werden können. Das schützt vor Räubern menschlicher und tierischer Natur und hilft, die weltweite Population von Meeresschildkröten zu schützen.

Mit wenig Budget viel sehen und erleben, ist nicht ganz so einfach. Wer nach Costa Rica reist, sollte ein gewisses Reisebudget mitbringen. Natürlich kann man hier und da (Santa Elena, Monteverde) auch Natur erleben, ohne unendlich viel Geld zu bezahlen, aber die Highlight-Nationalparks kosten richtig Geld. Ist das Reisebudget knapp, weicht man eventuell nach Panama oder Nicaragua aus. Die Länder haben ähnliche Highlights zu bieten – tolle Natur, exotische Tiere, beeindruckende Vulkane, weiße Strände und vieles mehr – dafür muss sich im Klaren sein, dass man dort auf Kriminalität und Umweltverschmutzung trifft.

Costa Rica Highlights

Highlight gibt es in allen Ecken und Enden des Landes: Naturfreunde, Outdoor-Fans und Sonnenanbeter kommen auf ihre Kosten. Einzigartig ist es sicherlich, einen Vulkan zu besteigen, Buckelwale im Marino Ballena Nationalpark zu beobachten, Faultiere im Manuel Antonio National aufzustöbern oder eine Meeresschildkröte bei der Eiablage in Tortuguero zu beobachten.

Corcovado Nationalpark

Das Naturschutzgebiet liegt auf einer Halbinsel im Pazifischen Ozean und ist einer der ursprünglichsten Nationalparks der Welt. Anscheinend gibt es hier zudem die weltweit höchste Dichte an Jaguaren, die Großkatze zu Gesicht zu bekommen, ist dennoch quasi ausgeschlossen. Eine Wanderung in oder durch den Park ist dennoch spektakulär. In den Flüssen leben Krokodile, man sieht zahlreiche rote Aras, Ameisenbären, Affen, giftige Frösche und Fledermäuse. Machen!

Manuel Antonio Nationalpark

Hierbei handelt es sich um den populärsten und somit auch am meisten besuchten Nationalpark Costa Ricas. Die gute Erreichbarkeit von der Hauptstadt San José macht es möglich. Dafür hat man hier die wohl größte Möglichkeit, Faultiere zu sehen. Die Strände im Park, wo man auch baden kann, sind nicht von schlechten Eltern.

Marino Ballena Nationalpark

Buckelwale, Delfine, Meeresschildkröten, Seevögel, eine spektakuläre Steilküste – all das bekommt man (mit etwas Glück) im Marino Ballena Nationalpark zu sehen. Nur ein paar Stunden von Manuel Antonio entfernt, befindet sich dieser Küstenstreifen. Vorab sollte man sich informieren, ob es die passende Jahreszeit für Walsichtungen ist.

San José

Großstädte in Mittel- und Südamerika lohnen selten einen längeren Aufenthalt. San José gehört dazu. Meist dient sie nur als Anreise- oder Abreiseort, für eine Zwischenübernachtung oder eine Mittagspause auf dem Busbahnhof. Im Umland kann man Kaffeeplantagen besuchen, verkosten und sich über die Herstellung des köstlichen Getränkes informieren.

Tortuguero Nationalpark

Tortuguero liegt an der Karibikküste Costa Ricas und ist nur mit dem Boot zu erreichen. Aber die Reise lohnt sich. Auf einem nächtlichen Ausflug kann mit etwas Glück, eine Meeresschildkröte bei der Eiablage beobachten. Ein unvergessliches Erlebnis. Aber Tortuguero hat noch mehr zu bieten: tollen Urwald voller Kaimane, Affen, Schlangen und Insekten. Auch der berühmte Rotaugenlaubfrosch lebt hier, man muss ihn nur suchen.

Monteverde & Santa Elena

Neben den Nebelwäldern, welche man in Wanderungen erkunden kann, bieten sich hier eine Reihe Outdoor Möglichkeiten. Wer auf Adrenalin im Blut steht, erkundet per Zipline oder über die Hanging Bridges die Baumwipfel des Dschungels. Wer es ruhiger mag, macht eine Bird Watching Tour um den berühmten Quetzal zu finden oder informiert sich auf einer Plantage über die Herstellung des Costa Rica-Kaffees.

La Fortuna

Rund um den anliegenden Vulkan Arenal bieten sich etliche Outdoor-Möglichkeiten: Mountain Biking, Hiking, River Rafting, Hot Springs, Nachtwanderungen. Hier findet sich was für Leute mit etwas Budget.

Cahuita & Puerto Viejo

Surfen, Sonnenbaden, braun werden – das sind Cahuita und Puerto Viejo. Außerdem: in einer Auffangstation für Faultiere bei Cahuita werden die possierlichen Tierchen gepflegt und aufgezogen, welche von ihren Eltern verlassen wurden, verunglückt oder krank sind. Hier hat die Chance, Faultiere aus nächster Nähe zu sehen.