Reisetipps Portugal Lissabon

Bom Dia Lisboa

Endlich mal wieder ein Flug von Berlin Schönefeld aus. In der Ferne kann man den Gebäude und den Tower des Flughafen BER sehen. Es gibt ihn also wirklich. Ich freue mich schon auf die Eröffnung im Jahr 2020 (Ironie).

Mit einer sogenannten Billig-Airline geht es nach Lissabon. Da ist gute Vorbereitung gefragt. Bloß kein Übergepäck generieren, bloß die Gepäckmaße einhalten, bloß kein zweites Handgepäckstück haben und so weiter. Der Flug verläuft reibungslos, wir landen pünktlich und fahren mit der U-Bahn in Richtung Zentrum. Es ist schon beeindruckend, dass die U-Bahnen weltweit sauberer sind als die bei uns in Berlin. Unsere Unterkunft befindet sich im Zentrum Lissabons und im Stadtviertel Barrio Alto, dem Ausgehviertel um genau zu sein. Obwohl hier die Post abgeht, haben wir ein ruhiges Zimmer ergattert.

Einen Katzensprung entfernt reihen sich nette Restaurants und einladende Bars aneinander. Zum Abendessen haben wir demnach die Qual der Wahl. Wir essen eine köstliche portugiesische Fisch-Brot-Suppe. In der kräftigen Brühe schwimmen Fischstücke und Brotscheiben. Ehrlich gesagt ist das Wetter in Lissabon noch ein wenig kühl, da kommt so ein wärmendes Süppchen gerade recht.

Am Folgetage starten wir mit unserer Besichtigungstour durch und beginnen mit einer Fahrt in der Nostalgie-Straßenbahn, der Tram 28 vom Praça Martím Moniz. Geduld heißt die unbeliebte Tugend, die wir zunächst an den Tag legen müssen, denn diese Art der Stadtrundfahrt ist äußerst beliebt, die Warteschlange für den Einstieg in den klassischen gelben Straßenbahnwagon dementsprechend lang. Seit 1901 fahren diese sympathischen alten Eléctricos, wie sie hier heißen, und lösten die von Pferden gezogenen Wagen ab. Wir haben es in die Bahn und auf zwei Sitzplätze geschafft. Die Bimmelbahn rollt los, wir fahren quer durch die Stadt, bergauf und bergab. Eine nette Fahrt, wir steigen im Altstadtviertel Alfama aus und wandern in Richtung Castello de San Jorge. Wir erklimmen Burgmauern der einst von Mauren errichteten und von Portugiesen ausgebauten Festungsanlage. Ein fantastischer Blick über die gesamte Stadt ergibt sich. In der Burg findet irgendein Mittelalterfest statt, überall treiben sich Bogen- und Armbrustschützen in historischen Gewändern umher. Zwar werden die Schussbereiche markiert, ich hoffe dennoch, dass uns kein Friendly-Fire erwischt. Die Burganlage entpuppt sich als echter Abenteuerspielplatz, denn man klettert beinah über die schmalen Festungsmauern von Turm zu Turm - eine echte Bilderbuchburg.

Nach dem Burgbesuch stärken wir uns mit Kaffee und meiner neuen Leidenschaft: Pastei de Nata. Dieses süße köstliche Puddingtörtchen lässt meine Eierlikörsucht in den Hintergrund geraten, denn das Geschmackserlebnis ist atemberaubend. Eine so tolle Kuchendroge hat die Welt noch nicht gesehen. Der knusprige Blätterteigrahmen mit einer süß-cremigen Puddingfüllung löst so manchen Geschmackshöhepunkt aus.

Nach einem Spaziergang durch die Altstadt des Stadtviertels Alfama ist der Tag auch schon wieder fast vorbei. Alfama hat es auch noch einmal in sich, man schlendert durch kleine Gassen, entdeckt tolle Kirchen und weitere Gassen und weitere Kirchen.

Tag 2 beginnt erneut mit einer Straßenbahnfahrt und einer Warteschlange. Wir fahren in das Stadtviertel Belem. Belem ist Portugiesisch und steht für Bethlehem. Die einst eigenständige Stadt verleibte sich Lissabon 1885 ein. Im Mosteiro des Jeronimos sind die Gebeine des Seefahrers Vasco da Gama für die ewige Ruhe gebettet, der Torre von Belem gehört zum Weltkulturerbe, begrüßte und verabschiedete die ankommenden und abfahrenden See- und Handelsschiffe oder nahm feindliche Besucher ins Kreuzfeuer.

Belem rühmt sich seiner Pastei de Nata, die besten soll es hier geben. Da lasse ich mich nicht zweimal bitten. Den Abend verbringen wir zurück im Stadtzentrum auf der anderen Uferseite des Flusses Tejo - in Casilhas. Was so ähnlich klingt wie der ehemalige spanische Nationaltorwart ist ein echter Geheimtipp. Man setzt zunächst mit der Fähre über, wandert entlang des Ufers, vorbei an alten industriellen Gebäuden. Am Ponto Final verstecken sich fantastische Restaurants, welche mit köstlicher Kost, einem tollen Fernblick auf Lissabon sowie einem wunderschönen Sonnenuntergang auftrumpfen.

Obrigado und Adeus Lissabon! Schön war es!

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Typisch: verwackelte Häuser
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Der Rossio-Platz, offiziell als der Platz des Don Pedro IV (Praça D. Pedro VI).
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Die Praça do Comércio.
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Blick auf den Fluss Tejo.
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Aussichtspunkt Miradouro de Sao Pedro de Alcantara
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Altstadt
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Fahrt mit der Nostalgie-Straßenbahn
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Auf und ab
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Nette kleine Kioske gibt es an jeder Ecke.
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Die Kathedrale Sé Patriarcal (oder auch Sé de Lisboa).
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Aussichtspunkt Santa Lucia
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Und nochmal.
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Das Castelo Sao Jorge zählt zu den beliebtesten Aussichtpunkten von Lissabon.
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Tolle Sicht auf Stadt und Tejo.
 
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 Unvergesslich: Pastel de Nata
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Durch die Gassen des Stadtviertels Alfama.

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Alfama
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Das Mosteiro dos Jerónimos im Stadtteil Belém
 
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Mosteiro dos Jerónimos
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Torre de Belém
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Dinner in Casilhas
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Mit Blick auf die Stadt.
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Und Sonnenuntergang inklusive.
 


Interessant! Da lese ich mal über Cabo de Roca und Sintra weiter.