Panama

Reisetipps für Panama

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Vor der Reise

In der Regel fliegt man Panama City, die Hauptstadt des Landes, an. Direktflüge gab es beim Schreiben dieses Artikels nicht, stattdessen muss stets ein Zwischenstopp in den USA (Atlanta, Houston, New York) eingelegt werden. Wer früh bucht, spart.

Wie in allen mittelamerikanischen Ländern gibt es auch in Panama eine Regen- und eine Trockenzeit. Da ist bei der Auswahl der Reisezeit abzuwägen. Generell reist es sich in der Trockenzeit von Dezember bis April besser, da ansonsten Tropenstürme oder tägliche Regenfälle die Reiselaune verschlechtern können. Insbesondere bei Reisezielen wie San Blas, Isla de Coiba und den Bocas del Toro sollte das Wetter mitspielen. Das soll aber nicht heißen, dass man während der Regenzeit gar nicht reisen sollte. Man muss sich aber im Klaren sein, dass es jeden Tag einmal regnet.

Sprache & Geld

Spanisch ist die Landessprache in Panama, aber an touristischen Hotspots wird auch sehr gut Englisch gesprochen. Insgesamt ist Panama sehr amerika-orientiert. Das merkt man an der modernen Architektur oder den Einkaufs-Malls in Panama City. Dementsprechend wird auch hier und da Englisch gesprochen.

In Panama existieren zwei offizielle Zahlungsmittel. Die Landeswährung ist der Balboa, er ist nur in Münzen erhältlich. Das zweite Zahlungsmittel ist der US-Dollar, welcher 1:1 an den panamaischen Balboa gekoppelt ist. Bankautomaten gibt es an touristischen Punkten und Städten genügend. Hier und da ist es auch möglich mit gängigen Kreditkarten zu zahlen.

Budget

Günstig ist Panama nicht, aber dennoch günstiger als der Nachbar Costa Rica. Lebensmittel und Restaurantbesuche belasten den Geldbeutel in Maßen. Auch das Reisen mit dem Bus, dem gängigen Transportmittel, ist nicht teuer. Für unter 20 Dollar kann man den ganzen Tag Bus fahren. Unterkünfte gibt es in allen Kategorien. In Hostels, Pensionen, Cabañas kann man für 25-35 Dollar zu zweit nächtigen. Billiger geht es in Dorms, den Schlafsälen, oder natürlich teurer in Hotels. Meine Empfehlung ist es stets, in Cabañas oder Pensionen unterzukommen, so lernt man Land und Leute kennen und man gibt sein Geld direkt in der Bevölkerung aus.

Teuer sind Ausflüge zu den Traumzielen des Landes - ein Schnorchelausflug an der Isla Coiba: 60-80 Dollar, ein Tag in San Blas: knapp 100 Dollar (bei zusätzlichen Tagen sinkt der Preis, in der Regel fährt man 2-3 Tage), Tauchausflug: 100-150 Dollar, Rafting ca. 50 Dollar, der Besuch einer Kaffeeplantage ca. 30 Dollar. Aber man kann auch für fast gar kein Geld tolle Sachen erleben. Eine Wanderung zum Vulkan Barú oder entlang des Sendero Los Quetzales in Boquete kostet lediglich den geringen Parkeintritt. Dennoch sind die Highlights, die Aktivitäten und Orte, die richtig Geld kosten. Dementsprechend sollte man das nötige Budget mitbringen.

Unterkünfte

Es gibt Unterkünfte jeglicher Art: Hostels, Guest Houses, Pensionen oder Hotels. Reist man in abgelegene Orte wie Boquete oder San Blas, wird das Dach über dem Kopf spartanischer ausfallen, manchmal wird es sogar zu Palmenblättern. In San Blas schläft man in einfachen Hütten aus Palmenblättern, auch die sanitären Anlagen sind äußerst einfach. Aber das gehört zum Abenteuer dazu. Wer will, kann auch sein Zelt mitbringen. Wer insgesamt keinen großen Wert auf Luxus legt, kommt in Panama günstig unter.

Unterwegs

Der Bus ist das Fortbewegungsmittel Nummer 1 in Panama. Alle denkbaren Orte werden von einem großen Reisebus oder einem kleinen Collectivo angefahren. Man kommt also überall hin, muss lediglich etwas Zeit, Nerven und vielleicht auch Glück mitbringen. Oftmals ist es nicht möglich Tickets für einen Bus zu einer bestimmten Zeit zu erwerben, stattdessen geht man zum Terminal, dem Busbahnhof, sucht sich die entsprechende Plattform und springt dann auf den Bus auf, sobald er ankommt. Das kann manchmal etwas anstrengend sein, wenn der Andrang groß oder der Bus schon voll ist. Hier heißt es Nerven bewahren und warten. Sich vorab im Hostel, Hotel oder Busbahnhof zu informieren, wann, wie, wo der Bus fährt, kann von Vorteil sein.

Hat man es einmal in den Bus geschafft, ist es entweder eng, stickig und heiß oder leer, klimatisiert und einsam. Es gibt bessere und weniger gute Anbieter, die sich preislich unterscheiden. Da lohnt es sich durch Nachfragen abzuwägen. Vielleicht ist es ratsam 10 Dollar mehr zu bezahlen und dafür keine Stopps einzulegen bzw. etwas Komfort zu haben.

Im empfehle stets tagsüber zu reisen. Fahrten bei Nacht sind aufgrund der Straßen und Verkehrslage vielleicht etwas risikoreicher. Auch wurde schon von nächtlichen Überfällen auf Busse berichtet.

In diesem Zusammenhang sollte man die im Land herrschende Kriminalität nicht unterschätzen. Es ist stets ratsam sich nachts in der Gruppe zu bewegen oder ein Taxi zu nehmen. Auch das Tragen bzw. zeigen von Schmuck oder der Digitalkamera sollte man weitestgehend einschränken. Auch wenn der Schmuck vielleicht nichts wert ist, weiß der potentielle Dieb das auf den ersten Blick nicht.

Insider Tipps

Panama ist toll und hat alles, was man von einem mittelamerikanischen Land erwartet: Strände, Vulkane, Regenwälder, Musik, Unterhaltung und eine artenreiche Tierwelt. Panama ist ein wenig die günstigere Variante des Nachbarn Costa Rica. Wer also das Reisebudget für das kostspielige Costa Rica nicht hat oder aufbringen will, kriegt in Panama ähnliches geboten, kommt aber günstiger davon.

Die Bocas del Toro sind in vielen Reiseführern als Panama-Highlight beschrieben. Jedoch haben die Inseln in den letzten Jahren viel an Charme eingebüßt. Viele Touristen, Umweltverschmutzung und exzessive Bebauung der Strände haben die Ursprünglichkeit der Inseln teilweise gar verschwinden lassen. Wer es ruhiger mag, Natur und Natürlichkeit bevorzugt, investiert die Zeit und das Geld lieber in den Besuch des San Blas Archipels sowie der Isla de Coiba.

Viele Reisende, die auf der Durchreise nach Kolumbien sind, reisen mit dem (Segel)boot von und durch das San Blas Archipel nach Cartagena. Zum einen besucht man die unglaublich schönen Inseln, zum anderen schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe und kann attraktiv nach Kolumbien weiterreisen. Hier ist jedoch eine gute Vorbereitung empfohlen. Den Wetterbericht sollte man vorab selbst einmal checken, zudem bei der Auswahl der Agentur bzw. des Bootes sich auf die Tipps anderer Traveller oder den Bewertungen von Tripadvisor inspirieren lassen. Schließlich segelt man einen Tag über das offene Meer, da sollte alles gut vorbereitet sein.

Panama Highlights

Auch Panama ist ein Spielplatz für jeden Reisenden. Ein Besuch des Insel-Archipel von San Blas wird unvergessen bleiben, genauso wie die Strände sowie Schnorchel- oder Taucherlebnisse auf der Isla de Coiba sowie den Bocas del Toro. Hier ist für jeden Reisetyp etwas dabei.

Panama City und Panamakanal

Neben einer Stippvisite des modernen Großstadtteils mit seiner Avenida Balboa lohnt es sich in der kleinen und sympathischen Altstadt, dem Casco Viejo, abzusteigen. Zudem befindet sich der Panamakanal in unmittelbarer Nähe. Es ist lohnenswert das Schleusen der riesigen Frachtschiffe zu beobachten und sich im anschließenden Museum über den Bau des Kanals ausgiebig zu informieren.

San Blas Archipel

Von Panama City aus starten Touren in das traumhafte Karibikarchipel. 2, 3, 4 oder mehr Tage – bei gutem Wetter kann man es hier lange aushalten. Man besucht zahlreiche kleine Inseln mit ihren Kokospalmen, isst frischen Fisch, schnorchelt um ein Schiffswrack herum und nimmt Urlaubsbräune an.

Isla de Coiba

Nicht so populär wie andere Ziele in Panama, aber mindestens genauso sehenswert. Besonders Surfer und Taucher kommen hier auf ihre Kosten, denn die Wellen und die Unterwasserwelt sind nicht von schlechten Eltern. Aber auch Sonnenanbeter, Tierfreunde, Strandliebhaber und Schnorchler werden einen Besuch nicht bereuen.

Boquete

Nach Stränden, Hitze und Sonnenbrand kommen die Berge Boquetes gerade recht, aber warm ist es auch hier. In Boquete lässt man sich über den Anbau des Kaffees informieren, geht riverraften oder auf die Suche nach dem seltenen Quetzal. Außerdem besteigt man hier den Vulkan Barú und hat bei gutem Wetter Sicht auf beide Ozeane!

Bocas del Toro

Die Bocas sind das vielleicht populärste Reiseziel des Landes, wenn es auch durch immer mehr Touristen, Bebauung und Verschmutzung arg gelitten hat. Wer dennoch die Inseln besuchen möchte, sollte sich abseits der Hauptinsel Isla Colón niederlassen.