Costa Rica Rundreise Blog Monteverde

Letzte Station in Costa Rica: Monteverde

Die Fahrt von Tortuguero nach Monteverde ist mal wieder kräftezehrend. Insgesamt bin ich 15 Stunden unterwegs, die nächsten Tage will ich erstmal hier bleiben. Nichtsdestotrotz war das Unterhaltungsprogramm während der Fahrt wieder extraklasse. Ich habe das Gefühl, alle 19 und 20jährigen Mädels hier haben bereits Babies, alle Frauen 50+ sind im Facebook aktiv. Während also die jungen Muttis permanent versuchen, ihre Kinder im Zaum zu halten (vielleicht sollte man auf Eistee und Chips verzichten), teilt die ältere Generation irgendeinen Mist auf Facebook. Ich versuche mich mit Schlaf abzulenken.

Am ersten Tag nach meiner Ankunft will ich es ruhig angehen lassen. Ich beschließe zu einem Aussichtspunkt zu wandern, von wo man einen tollen Blick auf den anliegenden Vulkan Arenal haben soll. Der Spaziergang wird anstrengender als gedacht. Der Wanderweg ist 45° steil und schlammig. Somit ist der Aufstieg hart, der Abstieg wird zur Rutschpartie. Zu allem Überfluss ist es oben wolkig, sodass man nichts sieht. Alles für die Katz also. Am Nachmittag besuche ich eine Kaffeeplantage und erfahre alles zur Kultivierung von Kaffee und Kakao, schließlich ist Costa Rica ein Exportland dieser beiden Köstlichkeiten. Ausgiebige Verkostungen gehören natürlich auch dazu. Nach diversen Tassen Kaffee verschiedener Röststufen und dem enthaltenen Koffein sowie dem Zucker aus mehreren Kakaoproben habe ich Zweifel, ob ich diese Woche noch einmal schlafen kann.

Am nächsten Tag geht es in den Nationalpark Monteverde, einem Nebelwald. Leider regnet es in Strömen, sodass es eher einem Regenwald ähnelt. Auch die 20 Dollar Eintritt sind wieder nicht ohne. Dennoch lohnt sich der Besuch, ich stapfe alle Wanderwege ab.

Am Abend will ich in meinem Hostel ausspannen, aber es sind jede Menge Teenager vor Ort. Was geht hier ab? Es stellt sich heraus, dass es sich um eine australische Schulklasse handelt, die hier auf Klassenfahrt ist. Die Lehrer sind sehr nett. Sie berichten, dass die Schule alle zwei Jahre eine solche Klassenfahrt durchführt. Vor zwei Jahren ging es nach Botswana und Namibia, davor nach Indien. Krasse Sache! Cool für die Kids, teuer für die Eltern. Ich hätte doch Lehrer werden oder Schüler bleiben sollen. Wie sich die Zeiten ändern. Zu meiner Zeit fuhr man in ein 20 Kilometer entferntes Dorf, jetzt jettet man auf den nächsten Kontinent.

Das war dann also Costa Rica. Es fühlte sich wie ein großer teurer Zoo an. Überall wimmelt es von exotischen Tieren, spannenden Wandermöglichkeiten und netten Menschen. Sicherlich muss man hier etwas mehr Budget aufbringen als in anderen zentral- und südamerikanischen Ländern, aber dafür bekommt man eine Menge Spektakel geboten, für jede Altersstufe und jeden Urlaubstyp ist etwas dabei. Das Land ist sicher und sauber, die Leute freundlich und hilfsbereit. Man ist stolz auf sein Land, die Kultur sowie die Tierwelt und tut vieles dafür, dass das so bleibt bzw. noch besser wird. Ein Großteil des Landes wurde in Nationalparks umgewandelt, die Jagd ist gänzlich verboten und Touristen sind mehr als willkommen. Costa Rica ist ein tolles Süd- bzw. Mittelamerika-Einsteigerland. Es war toll hier, aber jetzt freue ich mich auf Nicaragua.

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Wanderung
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Durch die Wolken
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Kaffeetour
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Exportköstlichkeit Kaffee
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Zweite Exportleckerei: Schokolade
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Nebelwald
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Tolle Vegetation
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Viel Regen, viel Hitze
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Bekannt in Monteverde: Hanging Bridges durch die Baumwipfel
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Wasserfall im Monteverde Nationalpark